Lieferungen an Industriebetriebe
Die Anforderungen, die die Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft an die Einheitskleinlokomotiven stellte, galten so nahezu uneingeschränkt auch für die Industrie:
- kostengünstig in der Unterhaltung
- schnell einsatzfähig
- einfach zu bedienen
Folgerichtig setzten einige der am Bau der Kleinlokomotiven beteiligten Hersteller diese "Einheits-Fahrzeuge" auch bei ihrer industrieellen Kundschaft ab. Diese Option wurde aber in sehr unterschiedlicher Intensität von den Herstellern umgesetzt.
Die Ausgangssituation für Verkäufe an die Industrie vor dem Zweiten Weltkrieg war eine deutlich andere als in den Jahren danach: In der "heißen Phase" der Beschaffungen durch die DRG/DRB konnten die Hersteller die Fahrzeuge auf Grund des Serienbaus sehr günstig anbieten. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren Kleinloks der Leistungsgruppe II die ersten Maschinen, die auf dem deutschen Markt als Neufahrzeuge angeboten werden konnten. Diese Maschinen stammten ursprünglich aus DRB-Aufträgen, die auf Grund der Kriegsereignisse nicht mehr fertiggestellt werden konnten. Insbesondere Deutz setzte zwischen 1946 und 1948 zahlreiche Maschinen an Industriebetriebe ab.
In den 1950er Jahren erlahmte das Interesse an der Einheits-Kleinlokkonstruktion, da zahlreiche weiterentwickelte Fahrzeuge zur Verfügung standen. Mit zwei durch Deutz nach den Prinzipen der Einheitskleinloks gefertigten Maschinen endete im Jahr 1957 die Lieferung an die Industrie. Die Deutsche Bundesbahn beschaffte die Fahrzeuge noch bis 1965.
Diese an die Industrie gelieferten Fahrzeuge werden nachfolgend - nach Herstellern geordnet - aufgelistet.
Ardelt
BMAG
Deutz
Gmeinder
Henschel
Jung
Krauss-Maffei
Orenstein & Koppel
Windhoff